Freitag, 17. November 2006

Quo Vadis #3 - Gegenwart (Part 1)

Mit pumpenden Atemzügen und von Schweiß glänzender Haut führt sie mit exakten und tödlich schnellen Bewegungen ihre beiden Äxte die sich mühelos durch Fleisch, Sehnen und Gebein der Gegner schneiden. Zusammen mit vielen anderen Freunden die ebenso wie sie das Purpurrote Banner auf dem Wappenrock tragen stellt sie sich vielen Gefahren. Mit diesen Gefährten hat sie viele mächtige Gegner bezwungen und Taten vollbracht, die noch lange von den Barden des Landes besungen werden. All dies war für sie jedoch nie ein Grund nachzulassen in dem Willen die Feinde der Allianz und besonders die Geißel zu bekämpfen. Wie in Rage entlädt sie ihren ganzen Zorn auf das widernatürliche Konstrukt der Geißel vor ihr, welches das Leben, die Schöpfung und die Natur mit der sie von je her als Nachtelf versuchte im Einklang zu leben, verspottet.
Plötzlich verspürt sie einen kleinen Stich an ihren Rippen. Als sie einen Blick drauf wirft sieht sie wie ein aus Drachenzahn geschnitzter Dolch ruckartig aus der Wunde gezogen wird und ein heißer Schmerz durchflutet ihren Körper. Völlig verwirrt starrt sie auf die Wunde aus der ihr Lebenssaft strömt. Sie schaut den Träger der Klinge in die Augen, dann jedoch wird alles schwarz.
Mit einem tief japzenden Atemzug schreckt sie aus dem Schlaf hoch. Sie weiß, dass dies ein Omen war und auch wenn ihr Körper unversehrt ist, so spürt sie doch die Finsternis die an ihrer Seele und Ihrem Herzen nagt.
Sie steht auf, öffnet die Truhe an ihrem Bettende und legt ihre Ausrüstung an. Als sie jedoch den Wappenrock wie aus Gewohnheit überstreifen will, hält sie inne, faltet ihn dann ordentlich zusammen und legt ihn auf ihr verlassene Schlafstätte. Als letztes wirft sie sich ihren dunklen Umhang über die Schultern und geht beinahe lautlos durch den Bereich der Unterkünfte, erreicht den Hauptsaal des Gildengebäudes. Sie öffnet die große massiv beschlagene Schwingtüre einen Spalt und schlüpft hindurch um in der kalten Nacht zu verschwinden.
Nach einigen Metern wirft sie noch mal einen Blick zurück und eine Träne rinnt das Gesicht hinab. Sie hat einen Entschluss gefasst. Sie reist nach Darnassus, um dort im Tempel zu beten. Tyrande, das geistige und weltliche Oberhaupt blickt sie an und kommt auf sie zu. Aber sie macht eine abwehrende Geste sie will nicht mehr reden, es wurde sowieso viel zu viel geredet, aber nichts Echtes. Sie fühlt sich kraftlos, die Gemeinschaft, die Freunde haben ihr immer wieder Antrieb geben. Aber das ist nun vorbei und das Vertrauen das einst war ist nun verflogen. Ihre Augen füllen sich vor Wut, Trauer und Enttäuschung mit Tränen. Noch einmal bringt sie eine letzte Anstrengung auf und sie beginnt zu laufen, so schnell wie sie nur vermag. Sie erreicht den Rand des mächtigen Baumes von Teldrassil und läuft einfach weiter.


Es ist vollbracht. Ich und mein Char sind nun nicht länger Teil der Gilde Rising Phoenix. Das was man oben lesen kann ist die Einleitung zu meinem "Abschiedsbreif". Zu dem wie und warum, wird es bei nächsten Eintarg sicherlich mehr geben. Für den Moment fehlt mir aber einfach etwas die Zeit, die ich dafür brauche um das Thema so zu beleuchten wie ich mir das Vorstelle.

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