Sonntag, 3. Dezember 2006

Kino/Film: Lord of War

Nicolas Cage spielt Yuri Orlov, den Sohn einer ukrainischen Einwandererfamilie. Die ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten gekommen ist um hier ein neues Leben anzufangen. Aber für Yuri war „Little Odessa“ lange Zeit nur eine Endstation. Er empfand es immer als hätte man nur eine Hölle gegen eine andere ausgetauscht. Durch einen Zufall gerät er als Zeuge in eine Schießerei und da kommt ihm die Erleuchtung aus dem Gastronomie Gewerbe auszusteigen, um ein anderes menschliches Grundbedürfnis zu befriedigen.
Dies zeigt schon den teils sehr zynischen Humor den dieser Film hat, welcher sich auch sehr gut durch die erste Hälfte des Films zieht, doch dann wird er ernster. Das kuriose an dem Film ist, das der Zuschauer mit Yuri sympathisiert, welcher eigentlich ein charakterliches Arschloch ist und den Tod verkauft. Während der ehrliche Zollbeamte (Ethan Hawke), für den seine Arbeit und die Gesetzte das größte darstellen, immer wieder der Depp ist, der den großen Fisch nicht fangen kann.
Der Film ist eine gekonnte Mischung aus Dokumentation und Spielfilm, wobei hier der Schwerpunkt mehr auf dem Spielfilm liegt. Dennoch serviert er das Thema unterhaltsam und es wird keinen Moment langweilig, Jahre fliegen im Sekundentakt dahin und der Film lässt viele Details aus, das ist unter anderem auch der Grund warum einige Dinge so offensichtlich sind bevor sie passieren, denn jedes Mal wenn der Film bestimmte Szenen detailliert zeigt, weiß man jetzt passiert etwas. Es gibt einige Leute die behaupten diese Eigenschaft oder ein paar kleine Fehler würden den Film schmälern, ich habe das aber nicht so empfunden.
Die Schauspieler leisten alle hervorragende Arbeit und spielen alle sehr glaubwürdig. Besonders gut gefällt mir hier das letzte Szene mit Jack & Yuri, wo Yuri ihm vorher erzählt was passieren wird. Dies war für mich doch ein wenig überraschend und hat mir ein grinsen ins Gesicht gezaubert. Des weiteren finde ich gut wie sie mit den letzten Schluss Minuten aus der Dokumentation eines Lebens des Verbrechens und Illegalität und relativer Moral auch noch eine zusätzliche politische Note einfließen Lassen und den Großen Waffenlieferanten dieser Welt noch eines rein würgen. Abschließend muss man auch noch sagen das der Film sehr starke Momente hat hierzu gehören sicher seine Ansprache zu beginn, dieser Endphase und das Intro, welches wohl sicherlich eines der besten Ist die ich bisher gesehen habe.
Also Lord of War ist sicherlich ein sehr guter Film und nebenbei bietet er auch einiges an Gesprächstoff und zum Nachdenken. Ich will jetzt nicht so weit gehen wie einige Leute im Internet und sagen Lord of War bekommt von mir 9 oder 10 von 10 Punkten und ist einer der besten Film die es je geben hat. Aber es ist ein sehr guter Film und auf jeden Fall ist er es wert gesehen zu werden.

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