Mittwoch, 13. Dezember 2006

Ein Blick in die Vergangenheit (HI, D4O)

Beim Ausmisten meiner Festplatte bin ich auf ein altes Dokument gestoßen. Mein Begrüßungsschreiben an meine Gildenmitglieder der HI. Das war am 28.11.2002. Das ist schon ganz schön lange her. Manchmal vermisse ich schon diese Zeit. Nicht das das Spiel soviel besser gewesen wäre, nein wohl eher schlechter und die Community war auch nicht nur rosig, aber das Rollenspiel war wirklich toll, ich habe mich bisher nie auf einem WoW-RP-Server umgesehen, aber ich weiß nicht, ich glaube nicht das es so gutes Rollenspiel in WoW gibt. Das Spiel bietet einfach mehr Content wo man einfach IMHO nicht vernünftig Rollenspiel betreiben kann und hinzu kommt das das Cross-Faction RP gar nicht funktioniert. D40 hatte extrem wenig Content und war wirklich kümmerlich in dieser Beziehung. Auch wenn die Spieler keinen direkten Einfluss (abgesehen von Gm Events) auf die Spielwelt hatten, so schrieben sie Die Geschichte doch neu bzw. weiter. Dort verliebte man sich, dort trennte man sich, Dieser Clan hatte Krieg mit jener Familie und Gilde X und Y verbündeten sich um gegen Familie Z zu kämpfen. Es passierte immer etwas und das Spiel fand zu einem Teil auch im Forum statt. Vorm einloggen war 10 bis 15 Minuten Forum lesen eigentlich Pflicht, damit man bescheid wusste was in der Welt so passierte. Nun ja alles endet und in jedem RPG gibt es Gutes und Schlechtes sowie Momente und Eindrücke die man mitnimmt. Hier also der Brief:


Grüsse an alle Inquisitoren *die Hand zum Gruße erhebt*

Ich schreibe hier mal was zu meinem Charakter >>>Lothessa HI<<< damit sich alle mal ein Bild machen können und mich etwas besser kennen lernen. Wenn noch sonstige Fragen aufkommen sollte es OOC oder RPG natur sein nur zu.

Alassra, ein Seraphin in Artherks Gefolge, hatte in den letzen Monden viel Schmerz, Kummer, Leid, Enttäuschungen und noch einiges mehr erlebt. Des Weiteren hatte sie einige Dinge unterlassen die sie nun reuten. Dennoch hatte sie sich auf den Weg gemacht um die Kammer der Vorhersehung aufzusuchen um dort für Ihren Gott zu sterben um abermals einem Phönix gleich, erneut und gestärkt aufzuerstehen um besser für seine Sache zu streiten. Mit ihr zogen Freunde die sie schon seit der ersten Stunde kannte. Nach einem ermüdenden Weg voller Gefahren erreichten sie schließlich die Kammer. Sie sprach mit dem Abgesandten der Götter dem die Wacht über die letzte der Prüfungen oblag. Er fragte sie ob sie bereit wäre diesen Schritt zu tun den sie im Begriff war zu beschreiten und sie bejahte dies. Dies war jedoch eine Lüge. Sie war nicht mit sich selbst im reinen, und nicht im Mindesten bereit für diesen Schritt. Zu viele Lasten dieses Lebens wogen noch schwer auf ihren Schultern. Das gleißend helle Licht das vom Himmel herab fiel hüllte sie ein und nahm ihr das Leben um ihr alsbald ein neues zu schenken.
Doch bei diesem Vorgang wurde alles was noch auf ihr lastete das Leid, die Wut, der Hass, die Selbstzweifel und der Rest von ihr getrennt. Doch diese göttliche Energie war so stark, dass sie ein neues Leben formten. Dieses neue Wesen das all die ungewollten Gefühle von Alassra trug. Es war Tochter und Schwester zugleich. Doch das fehlen der guten Emotionen brachte dieses Wesen an den Rand des Wahnsinns. Völlig verwirrt floh dieses Wesen, welches sich selbst Lothessa nannte, in einen Keller und ernährte sich lange von Ratten und anderem Getier, sowie von Flechten die auf den von Wasser überflossenen Wänden wuchsen. Nach einiger Zeit hatte sich Lothessa wieder etwas gefangen und war trotz dieser überwältigend starken Gefühle, einiger Gedanken fähig, denn scheinbar besaß sie auch einige andere Fähigkeiten die der erfahrenen Magierin Alassra zueigen waren.
Lothessa verfluchte die verlogene weiße Brut. Die ihr so viel Leid ohne jegliche Freud zugefügt hatte. Sie beschloss sich zu rächen. Sie trainierte ihren Geist, denn nur so war sie in der Lage die Wut die immer stärker wurde unter Kontrolle zu halten. Sie schlug sich mit Gemeinheiten durchs leben und manchmal auch mit wildem Blutdurst, denn immer gelang es ihr nicht die Oberhand und die Kontrolle zu behalten und verlor sich dann in den Gefühlen und ließ sich darin treiben. Auch sie schlug zunächst den Weg der Zauberei ein, denn sie besaß auch wie ihre *Schöpferin* eine gewisse Affinität dazu.
Doch eines Tages auf der Insel Rabenfels traf sie einen Man der ihr leben änderte. Monsignore Damien, welche zum Klerus Ogrimars gehörte, war der erste der ihr über das Leben im Dienste Ogrimars erzählte. Lange sprach sie mit ihm und schwor letztendlich allen anderen Göttern ab um nur noch Ogrimar zu dienen. Dies war das erste freudige Erlebnis das sie hatte. Nun hatte sie etwas was ihr halt gab. Weitere Monde zogen ins Land und sie schaffte es die Insel Steinbergen zu erreichen wo sie endlich Sir Mordenthal treffen sollte. Dieser erleuchtete sie ein weiteres Mal. Worauf sie beschloss ihre Leben in den Dienst ihres Heilandes Ogrimars zu stellen um sich dafür zu bedanken, dass er sie errettete. Sie wollte all Jene bestrafen die einen solch >>gütigen<< Gott ausnutzen und ihm um seinen gerechten Lohn die >>Gefolgschaft und Treue<< betrogen, ebenso wie es einst Makrsh P'Tangh getan hatte. Sie starb für ihren Gott und beschloss nur ihrem Gotte zu dienen und weder eine Mann zu heiraten (es sei denn Ogrimar selbst sendet ihr ein Zeichen) oder eine Familie zu gründen die ihren Kampf behindern würde. Als sie nun sichtlich das Zeichen ihrs Gottes trug fühlte sie sich auf einmal geborgen, ein Blick zu ihren Flügeln erinnerte sie stets an die Präsens ihres Heilands. Umso erzürnter war sie als sie immer öfter auf Ketzer traf, die die Quelle ihrer Macht missbrauchten oder leugneten und Zwietracht in den eigenen Reihen säten. Ihr war klar, dass sie dieses Übel nicht alleine bekämpfen könne. So bewarb sie sich bei der Höllischen Inquisition welche sich auch diesem Kampf schon lange vor ihr angenommen hatte. Ein weiteres Mal starb sie für ihren Gott und diesmal mit noch mehr Sicherheit das richtige zu tun. Aus ihrer Erfahrung wusste sie, dass sie jedoch andere Waffen für diesen Kampf gebrauchen würde, als nur das Wort Ogrimars. Also griff sie neben ihrer Handgeschrieben Doktrin auch noch zu Pfeil und Bogen. Des Nachts am Lagerfeuer, ritzte sie in jeden Ihrer Pfeile ein Teil des Portfolios ihres Gottes ein. Sie war sich sicher, dass sie so das Wort zu den Gläubigen bringen könnte und ebenso würden die Feinde das Wort direkt in ihre Herzen gepflanzt bekommen. *Sie lachte finster bei diesem Gedanken, stand auf und schoss einen Pfeil mit der Aufschrift >>Gehorsam<< in den Nachthimmel*

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