Montag, 26. September 2011

Kill the Boss (Originaltitel: Horrible Bosses) – Ein Review


Besser spät als nie. Der Filmkonsum daheim und Kino war in letzter Zeit recht hoch und ich habe es versäumt zu dem ein oder anderen hier einen Kommentar abzugeben.
Zu „deutschen“ Titel werde ich nichts weiter sagen – soll sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Die Story ist recht schnell erzählt, drei arme von ihren jeweiligen Chefs unterdrückte Arbeitnehmer raufen sich zusammen und beschließen ihre Chefs zu töten und stellen sich dabei zu tollpatschig an, das sie entweder jeder hunderprozentig in der Todeszelle landen oder es gar nicht gebacken kriegen was beides oft gleichwahrscheinlich aussieht.
Ich hatte von dem Film nicht viel erwartet bin ich doch leider oft nicht sonderlich kompatibel für das Komödienformat das sie in Hollywood zusammenschrauben. Meine einzige Hoffnung war das sich Kevin Spacey zumindest eine interessante Rolle aussuchen würde denn „Spacey delivers“. Zum Glück wurde meine Hoffnung nicht enttäuscht. Kevin Spacey überzeugt wie eh und je und mir fallen kaum Schauspieler ein die diese Rolle hätten so brilliant und vergnüglich rüberbringen können ohne ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren bzw. das Ganze zu overacten. Überhaupt der Film lebt und stirbt mit seinen fiesen Chefs die definitiv die Hauptfiguren sind. Sicher Jason Bateman ist auch wie üblich gut gecastet in der Rolle des lieben etwas naiv hart arbeitetenden Bürosklaven und channelt hier quasi nochmal die Hancock-Rolle. 

Colin Farell ist gut, aber die absolute Überraschung ist Jennifer Aniston (die ich sonst überhaupt nicht sehen mag) die hier zeigt das sie Mut zur Selbstironie, durchaus Talent und über gutes komödiantische Timing verfügt und hier auch gegen Kevin Spacey bestehen kann und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Sie spielt eine erotomanische Zahnärztin die ihrem untergebenen Zahnarzthelfer der sich auf seine bevorstehende Hochzeit freut und für den Treue nicht nur leere Worte sind das Leben zu Hölle macht und ihm auf die Pelle rückt.
Der Film bietet einige gute Lacher, einige die mir persönlich einfach too-much waren. Die Gags gibt’s hier in der Regel aus der groben Kelle oder gleich mit dem Holzhammer, nur ganz gelegentlich gibt es kleine feine Momente die etwas subtileren Humor haben.

Das Gesamtpaket funktioniert einfach und sorgt für kurzweilige und vergnügliche 90 Minuten inkl. einer recht clever eingebauten Pulp Fiction Hommage, in der eine der bekanntesten Szenen kopiert wird.

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