Besser
spät als nie. Der Filmkonsum daheim und Kino war in letzter Zeit recht hoch und
ich habe es versäumt zu dem ein oder anderen hier einen Kommentar abzugeben.
Zu „deutschen“
Titel werde ich nichts weiter sagen – soll sich jeder seine eigenen Gedanken
machen.
Die
Story ist recht schnell erzählt, drei arme von ihren jeweiligen Chefs unterdrückte
Arbeitnehmer raufen sich zusammen und beschließen ihre Chefs zu töten und
stellen sich dabei zu tollpatschig an, das sie entweder jeder hunderprozentig
in der Todeszelle landen oder es gar nicht gebacken kriegen was beides oft
gleichwahrscheinlich aussieht.
Ich
hatte von dem Film nicht viel erwartet bin ich doch leider oft nicht sonderlich
kompatibel für das Komödienformat das sie in Hollywood zusammenschrauben. Meine
einzige Hoffnung war das sich Kevin Spacey zumindest eine interessante Rolle
aussuchen würde denn „Spacey delivers“. Zum Glück wurde meine Hoffnung nicht
enttäuscht. Kevin Spacey überzeugt wie eh und je und mir fallen kaum
Schauspieler ein die diese Rolle hätten so brilliant und vergnüglich
rüberbringen können ohne ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren bzw. das Ganze zu
overacten. Überhaupt der Film lebt und stirbt mit seinen fiesen Chefs die
definitiv die Hauptfiguren sind. Sicher Jason Bateman ist auch wie üblich gut
gecastet in der Rolle des lieben etwas naiv hart arbeitetenden Bürosklaven und channelt
hier quasi nochmal die Hancock-Rolle.
Colin
Farell ist gut, aber die absolute Überraschung ist Jennifer Aniston (die ich
sonst überhaupt nicht sehen mag) die hier zeigt das sie Mut zur Selbstironie,
durchaus Talent und über gutes komödiantische Timing verfügt und hier auch
gegen Kevin Spacey bestehen kann und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Sie
spielt eine erotomanische Zahnärztin die ihrem untergebenen Zahnarzthelfer der
sich auf seine bevorstehende Hochzeit freut und für den Treue nicht nur leere
Worte sind das Leben zu Hölle macht und ihm auf die Pelle rückt.
Der
Film bietet einige gute Lacher, einige die mir persönlich einfach too-much
waren. Die Gags gibt’s hier in der Regel aus der groben Kelle oder gleich mit
dem Holzhammer, nur ganz gelegentlich gibt es kleine feine Momente die etwas
subtileren Humor haben.
Das Gesamtpaket
funktioniert einfach und sorgt für kurzweilige und vergnügliche 90 Minuten
inkl. einer recht clever eingebauten Pulp Fiction Hommage, in der eine der
bekanntesten Szenen kopiert wird.
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